Der Siedlungsbeginn liegt im Dunkeln, jedoch kann von einer ersten Besiedelung im 7. Jahrhundert ausgegangen werden. Grund dafür war die Errichtung eines Stützpunktes entlang der Römerstraße.

Der Name Angath scheint erstmals in einer Handschrift vom 18. Februar 1220 in einer Frauenchiemseer Urkunde auf. Bis zum Jahre 1803 gehörte die Pfarre Angath auch dem Stift Frauenchiemsee an.

Die Geschichte des Dorfes Angath steht in enger Verbindung mit der Geschichte der Tiroler Innschifffahrt. Es wird angenommen, dass der Inn bereits seit 400 v. Chr. als Verkehrsweg benutzt wurde.Transportiert wurden neben Waren jeglicher Art (z.B. Holz, Getreide, Salz, Zement) auch Personen für zivile und militärische Zwecke. Angath war damals bekannt für den Schiffsbau und als Schopperstätte, die drei Haupthäfen in Tirol waren Hall, Langkampfen und Angath. Die Hauptwerften für Tirol waren in Angath angesiedelt, wo auch für Bayern und Oberösterreich Schiffe gebaut wurden. Diese Erzeugnisse waren so gefragt, dass 1864 der Bau nur mehr für den Tirolischen Gebrauch erlaubt wurde, da die umliegenden Wälder bereits alle größtenteils abgeholzt waren. Erst mit der Inbetriebnahme der Eisenbahn im Jahre 1858 verlor dieses Gewerbe rasch an Bedeutung. Ein Relikt aus der Zeit der Innschiffahrt, eine Fähre zwischen Angath und Wörgl blieb bis zum Bau des Innsteges im Jahre 1982 erhalten.

Von der politischen Gemeinde Angath kann laut Auskunft des Landesarchives seit 1811 gesprochen werden.

Laut dem Chronisten Eduard Widmoser ist der Ortsname Angath aus der sprachlichen Zweiheit „Ang – ath“ entstanden. Der Stamm des Wortes ist „eng“ „Enge“, das „Beengte“ und ist mit dem Namen „Inn“ in Verbindung zu bringen. Das „En“ oder „An“ stammt eindeutig aus der vorrömischen Zeit. Wir finden dieses Wort in „Engadin“, „Angedair“ und, wie manche Forscher meinen, auch in „Angath“.

Der zweite Wortbestandteil („aht“ oder „ath“) stammt aus dem Althochdeutschen und bezieht sich auf eine Flur, die eine bestimmte Form aufweist, wie etwa ein keilförmiger Geländeausschnitt, der als „Winkel“ oder „Zwickel“ bezeichnet werden könnte.

Nach dieser vereinfachten Auslegung kann daher der Ortsname „Angath“ als „Inn-Winkel“ oder „Winkel am Inn“ umschrieben werden.